Projektpartner: COMACO
In Sambia sind etwa 90% der Bauern Kleinbauern. Sie bewirtschaften ihre Felder traditionell. Die Erträge sind gering und reichen nicht, um die ländliche und die stetig wachsende städtische Bevölkerung zu ernähren. So setzen die Bauern viele Chemikalien ein, um ihre Erträge zu verbessern. Und sie wandeln Wälder in zusätzliches Ackerland um. Beides löst das Ernährungsproblem nur kurzfristig. Langfristig zerstört es die Böden und verschlimmert die Situation.
Hier setzt COMACO an. Es schult Kleinbauern in Sambia in neuen, verbesserten Anbaumethoden. So können die Bauern ihre Erträge auf ihren bisherigen Äckern nicht nur sichern, sondern auch nachhaltig steigern. Das schützt Böden und Wald – gleichzeitig und langfristig – auch für zukünftige Generationen.
Dabei unterstützt COMACO die Bauern, sich in Erzeugergenossenschaften zu organisieren. Es kauft von den Genossenschaften überschüssige Lebensmittel, verarbeitet sie und bietet sie dann auf dem Markt unter dem Label „It's Wild“ an.
Viele Bauern können nur begrenzt lesen und schreiben. Daher setzt Comaco in der Schulung der Kleinbauern auf verschiedene Strategien:
Bücher in der Landessprache,
Radiosendungen und
Lehrvideos.
Die Agroforstwirtschaft spielt bei der Bodenpflege eine entscheidende Rolle. Die Bauern pflanzen die Baumart Gliricidia sepium gezielt an, denn die Bäume düngen den Boden. Dadurch können die Bauern teure chemische Düngemittel vermeiden und gleichzeitig ihre Erträge um das Zwei- bis Dreifache steigern. Bodenmineralien werden von den Bäumen in den Boden zurückgeführt und der Boden trocknet nicht so schnell aus.
COMACO kümmert sich als Social Enterprise um die Logistik und den Kauf von überschüssigen Nahrungsmitteln aus den Genossenschaften. Es verarbeitet sie weiter und verkauft die entstandenen Produkte unter der Marke It's Wild! auf dem Markt.
COMACO unterstützt ausserdem die Bauerngenossenschaften bei der notwendigen Ausbildung der Bauern sowie der gesamten Organisation, z.B. dem Anpflanzen der Agroforstbäume, Koordinieren der Fruchtfolgen, Kaufen und Herstellen von ausgewähltem Saatgut. Diese Aufgaben erfordern digitale Fähigkeiten und den Einsatz digitaler Werkzeuge.
Derzeit sind bereits über 335'000 Haushalte in über 110 Bauernkooperativen organisiert. Die Umstellung der Bauern auf nachhaltige Landwirtschaft zeigt sichtbare Erfolge:
Höhere Erträge für die Bauern und damit höhere Ernährungssicherheit
bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt durch
bessere Böden und
weniger Rodungen von Wäldern.
Aktuell erreicht COMACO bereits über 335'000 bäuerliche Haushalte in Sambia. Sie konnten ihre Erträge bereits sichtbar steigern und ihr Einkommen sichern. Das macht sie auch weniger anfällig für Klimaextreme und Preisschocks.
Die Happel Foundation unterstützt Projekte, die nachhaltig „Hilfe zur Selbsthilfe“ bieten.
Förderanträge können auf unserer Antragsplattform online eingegeben werden.
Die Happel Foundation ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung mit Sitz in Luzern.