Projektpartner: Swisscontact
Bangladesch leidet unter einem akuten Mangel an Fachpersonal im Gesundheitswesen. Es fehlen nicht nur Ärzte, sondern auch Krankenschwestern/-pfleger und Hebammen. Im Jahr 2022 kamen auf 10 000 Einwohner nur 12 qualifizierte Gesundheitsfachkräfte. Zum Vergleich: Die WHO empfiehlt mindestens 45 Fachkräfte (Situation in der Schweiz: 220 Fachkräfte).
Besonders kritisch ist die Situation in den ländlichen Regionen, in denen über 60% der Bevölkerung leben. Aufgrund der schwierigeren Lebensumstände dort ziehen es die wenigen Ärzte und Krankenschwestern vor, in den städtischen Zentren zu arbeiten. Dadurch haben die Menschen auf dem Land nur unzureichend Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen. Krankheiten bleiben unbehandelt oder werden fehldiagnostiziert.
Das Projekt ASTHA von Swisscontact zielt darauf ab, die medizinische Grundversorgung auf dem Land zu verbessern und gleichzeitig das Problem der hohen Zahl von arbeitslosen jungen Menschen in Bangladesch anzugehen. Dafür erhalten junge Menschen zunächst eine zweijährige Ausbildung zu so genannten Community Paramedics. Danach können sie entweder in lokalen Gesundheitszentren auf dem Land angestellt werden oder sie arbeiten selbständig und unterstützen dort bei der dringend benötigten medizinischen Versorgung. So erhält dann auch die ländliche Bevölkerung verbesserten Zugang zu qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Gesundheitsdiensten.
Junge Männer und Frauen erwerben im zweijährigen Kurs zum Community Paramedic medizinisches Grundwissen. Neben der theoretischen Ausbildung absolvieren sie ein sechsmonatiges Praktikum in einem Krankenhaus.
Danach können sie häufig auftretende, wenig komplexe Krankheiten diagnostizieren und behandeln sowie professionelle Unterstützung während Schwangerschaften und bei Geburten leisten.
Nach der Ausbildung können die Community Paramedics entweder als Angestellte in lokalen Gesundheitszentren auf dem Land arbeiten oder sich selbstständig machen. Wenn sie sich für die Selbstständigkeit entscheiden, brauchen sie Zugang zu moderner Dienstleistungstechnologie, wie beispielsweise einem Überweisungsmechanismus.
Die Ausbildung zum Community Paramedic findet derzeit in rund 30 Ausbildungsinstituten statt. Durch den Einsatz moderner Lerntechnologien, wie beispielsweise Blended-Learning-Arrangements, soll die Ausbildung nun attraktiver und preisgünstiger werden.
Die Ausbildung soll nicht nur die medizinische Grundversorgung auf dem Land verbessern, sondern auch jungen Erwachsenen aus unterprivilegierten Gemeinden in ländlichen Gebieten eine wertvolle Berufschance geben. Durch die Ausbildung und anschliessende Arbeit als Community Paramedic können die jungen Frauen und Männer ihr Einkommen sichern. Dazu muss das Angebot aber dort zunächst bekannt gemacht werden.
Das Projekt ASTHA von Swisscontact zielt darauf ab, die medizinische Grundversorgung auf dem Land zu verbessern und gleichzeitig das Problem der hohen Zahl von arbeitslosen jungen Menschen in Bangladesch anzugehen.
Die Happel Foundation unterstützt Projekte, die nachhaltig „Hilfe zur Selbsthilfe“ bieten.
Förderanträge können auf unserer Antragsplattform online eingegeben werden.
Die Happel Foundation ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung mit Sitz in Luzern.